Amerika beruhigt Feuerwehrmänner mit feuer- und kugelsicheren Helmen
Tim Freitag/iStock
Mit der Anmeldung stimmen Sie unseren Nutzungsbedingungen und Richtlinien zu. Sie können sich jederzeit abmelden.
Um der zunehmenden Vielfalt an Krisen gerecht zu werden, auf die Feuerwehrleute reagieren, finanziert die Direktion für Wissenschaft und Technologie des Heimatschutzministeriums (DHS) die Entwicklung eines neuen Allzweck-NextGen-Helms, der Feuerwehrleute vor Kugeln und Feuer schützt.
Derzeit tragen Feuerwehrleute einen Helm zum Brandschutz und einen anderen zum ballistischen Schutz, was zu einem unzureichenden Schutz führt, wenn sich eine aktuelle Situation zu einer anderen entwickelt, beispielsweise wenn ein Feuer ausbricht, während ein Schütze auf freiem Fuß ist.
Ziel des DHS ist es, in Zusammenarbeit mit der Texas Tech University (TTU) einen Helm zu entwickeln, der thermischen und ballistischen Schutz sowie Visiere und Gesichtsschutz, Kommunikationsgeräte und thermische Beleuchtung bietet und gleichzeitig das Gewicht auf einem Minimum hält, da die Zusätze das Gewicht verschieben könnten Schwerpunkt des Helms, was zu Wirbelsäulen- und Muskelverletzungen führen kann.
Das Projekt ist bereits in vollem Gange und Forscher erforschen Kevlar-Fasern. Diese Fasern könnten duroplastische Harze verstärken und so eine Hülle schaffen, die den ballistischen und thermischen Schutzstandards entspricht.
Während umfangreiche Forschungsarbeiten zur Bewertung verletzungsmindernder Designlösungen für Militär- und Motorradhelme vorliegen, mangelt es an systematischer Forschung zu Helmen, die sich mit ballistischem Schutz und anderen Brandbekämpfungsproblemen befassen.
Texas Tech University
Eine Kombination von Prinzipien und Methoden aus vier Schlüsselbereichen – Reverse Engineering, Materialdesign, Verletzungsbiomechanik und Human Factors Engineering – bilden die Eckpfeiler des Ansatzes für die Entwicklung von Prototypen.
Diese Prototypen sollen mit modernster Ausrüstung wie den drahtlosen Elektromyographiesystemen Delsys Trigno (Warenzeichen), den optischen digitalen Bewegungserfassungssystemen Eagle mit 10 Kameras und Pupil Core-Eye-Trackern getestet werden.
Eine Kombination aus dieser Ausrüstung, der Finite-Elemente-Modellierungssoftware Abaqus zur Entwicklung menschlicher Kopf- und Halsmodelle, HyperMesh zur Verarbeitung von Helmbilddaten und der Muskel-Skelett-Modellierungssoftware OpenSim zur Entwicklung biomechanischer Kopf- und Halsmodelle wurde zur Entwicklung eines digitalen Helmprototyps verwendet.
Es wird erwartet, dass der NextGen-Helm verschiedene Schutzstandards und wichtige Leistungsparameter erfüllt, beispielsweise den Schutzstandard NFPA 1951:2013 für technische Rettungseinsätze und den Feuerwehrstandard 1910.156 der United States Occupational Safety and Health Administration.
Umluftunabhängige Atemschutzmasken und Kommunikationssysteme werden in den Helm integriert und verhindern so eine Beeinträchtigung des Hör- und Sehvermögens des Trägers.
Das DHS geht davon aus, dass Mitte 2023 eine Einsatzbewertung vor Ort stattfinden wird, bei der die hinzugezogenen Feuerwehrleute alle Aspekte des Designs und der Fähigkeiten des Helms bewerten werden.
Das Office of Research Commercialization (TTU) hat die Aufgabe, das Endprodukt zu zertifizieren, entsprechende Patente anzumelden und die Lizenzierung zu beschleunigen, um die Technologie auf den Markt zu bringen.
Amerikas beliebteste Ersthelfer erhalten endlich das Upgrade, das sie verdienen.